[Rezension] Nur noch ein einziges Mal von Colleen Hoover

[Rezension] Nur noch ein einziges Mal von Colleen Hoover

Lily Bloom (23) trifft zum ersten Mal auf Ryle Kincaid (30) am Abend der Beerdigung ihres Vaters. Die Chemie stimmt sofort zwischen den beiden und sie tauschen „nackte Wahrheiten“ aus ihrem bisherigen Leben aus. Lily erzählt Ryle an diesem Abend auch von einem jungen Obdachlosen Namens Atlas Corrigan. Atlas, den sie als 15 jährige geliebt hat und was sehr dramatisch geendet hat. Seitdem hat sie von ihm nichts mehr gehört. Lilys und Ryles Wege trennen sich nach diesem Abend wieder, aber durch einen Zufall begegnen sie sich immer wieder und werden ein Paar. Plötzlich ist auch Atlas wieder in ihrem Leben. Lily weiß nicht wie sie mit ihren Gefühlen für ihn umgehen soll und Ryle quält die Eifersucht, die ihn zu etwas schlimmen hinreißen lässt. Lily ist geschockt. Denn ihr Vater hat ihre Mutter jahrelang geschlagen, besteht ihr das nun auch vor oder war das nur ein einmaliger Ausrutscher von Ryle?

Mir haben die drei Hauptprotagonisten sehr gut gefallen. Jeder von ihnen hat eine schwere Last zu tragen und doch geht jeder damit anders um. Lily musste als Kind oft dabei zusehen wie ihr Vater ihre Mutter misshandelt hat und war machtlos. Das hat sie geprägt. Der Autorin ist es großartig gelungen Lilys Zwiespalt ein zufangen. Ihren Zwiespalt einem Mann gegenüber den sie liebt, aber gleichzeitig hasst, für das was er ihr antut. Auch Ryle ist ein Mensch, obwohl er zu solch grausamen Sachen fähig ist. Auch hier ist es der Autorin gelungen einen interessanten Menschen zu erschaffen und ihn nicht einfach nur als Monster darzustellen. Auch Atlas ist kein leichter Charakter. Als junger Mann Obdachlos geworden, hat er das Gefühl nicht gut genug für Lily zu sein und hält sich von ihr fern.

Colleen Hoover ist es wieder einmal gelungen spannende Charakter zu erschaffen und mit ihnen eine schöne, aber auch traurige Geschichte zu erzählen. Mir haben die Nebenprotagonisten auch sehr gut gefallen. Sie runden die Geschichte an den richtigen Stellen ab und sind sehr sympathisch. Was für eine Geschichte in der nichts wirklich schwarz oder weiß ist. Insgesamt ist Colleen Hoover wieder einmal eine sehr gefühlvolle Geschichte gelungen. Die Figurenentwicklung hat mir sehe gut gefallen und war glaubhaft. Ihr Schreibstiel ist wie immer grandios. Man fliegt nur so über die Seiten und es gibt keine Längen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Lily erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so hat man einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt bekommen. Die Geschichte von ihr und Atlas erfährt man aus Tagebucheinträgen, was ich eine sehr schöne Idee fand. Für Menschen die häusliche Gewalt erlebt haben, ist das Buch vielleicht nicht zu empfehlen oder gerade deshalb. Das muss jeder für sich entscheiden. Mir hat das Nachwort der Autorin sehr gut gefallen und ich bedanke mich herzlich bei Colleen Hoover, das sie uns mit auf diese schwere Reise genommen hat.

♥♥♥♥♥ von 5 Herzen

Verlag: dtv
Format: Taschenbuch / Ebook
Preis: 14,95€ / 10,99€
Seiten: 416
ISBN: 978-3-423-74030-2
Erscheinunhsdatum: 10.11.2017
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